Dass Hunde ihr Futter erbrechen, kommt hin und wieder vor. Es handelt sich dabei aber nicht per se um einen schwerwiegenden Grund. Allerdings sollten Sie den Hund genau beobachten. Erkennen Sie weitere Symptome oder Anzeichen für Schmerzen, suchen Sie im Zweifel einen Tierarzt auf. Hier finden Sie viele wichtige Tipps für den Umgang mit einem kranken Hund.
Ursachen, die für Erbrechen in Frage kommen
Es gibt eine ganze Reihe von Gründen, die zu Erbrechen führen können – von harmlosen Ursachen wie einer vorübergehenden Übelkeit bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Manche Hunde fangen bei akutem Stress an, ihr Futter zu erbrechen. Sie leiden quasi an einem „nervösen Magen“, wie man es beim Menschen nennen würde. Haben Sie ein Tier aus zweiter Hand oder dem Ausland aufgenommen, wird es eventuell ein paar Mal sein Futter erbrechen, solange es sich noch nicht an die fremde Umgebung gewöhnt hat.
Hat der Hund schlechtes Futter zu sich genommen, kann er es ebenfalls erbrechen. Hierbei kann es sich um Futter handeln, das bereits während der Lagerung, des Transports oder der Herstellung verunreinigt wurde oder um Futter, das zu lange geöffnet bei Ihnen zu Hause stand. Achten Sie vor dem Füttern auf das Haltbarkeitsdatum. Riecht das Futter seltsam, sollten Sie es lieber entsorgen.
Eine Futterunverträglichkeit kann ebenfalls zum Erbrechen führen. Gehen mit dem Erbrechen Symptome wie eine Gewichtsabnahme, stumpfes Fell oder ein ungewöhnliches Verhalten einher, verträgt Ihr Hund eine Zutat oder mehrere Zutaten im Futter vielleicht nicht. In diesem Fall ist es wichtig, dass Sie schnell eine passende Sorte finden. Ansonsten könnte es zu einer Mangelerscheinung kommen.
Hunde fressen hin und wieder Gras und erbrechen zu Hause sowohl die grünen Rückstände als auch Teile des Futters. Hierbei handelt es sich um ein hundetypisches Verhalten, um das Sie sich keine Sorgen machen müssen.
Weitere mögliche Ursachen für das Erbrechen sind:
- Vergiftung
- Autofahren
- Magengeschwür
- entzündete Bauchspeicheldrüse
- Erkrankung der Niere
Bei all diesen Ursachen lautet der Ratschlag ganz klar: Bringen Sie Ihr Tier umgehend zu einem Tierarzt oder in eine Tierklinik!
Was Sie tun können
Sehen Sie sich das Erbrochene genau an – auch wenn das alles andere als appetitlich ist. Finden Sie Spuren von Blut, gehen Sie sofort mit dem Tier zum Tierarzt. Das könnte auf eine innere Blutung, auf einen verlorenen Zahn oder auf andere Leiden hindeuten, die sofort behandelt werden müssen.
Überlegen Sie als nächstes: Hat Ihr Hund eine Erkrankung, die eventuell für das Erbrechen verantwortlich sein könnte? Weisen Sie den behandelnden Arzt darauf hin, damit er von Anfang an eine Diagnose stellen kann. Bringen Sie des Weiteren in Erfahrung, ob Ihr Hund eventuell Lebensmittel, Spielzeuge oder andere Dinge aus dem Haushalt gefressen hat, die dem Magen und Darm nicht bekommen. Kontrollieren Sie zum Beispiel die Knochen und Spielzeuge aus Stoff oder Gummi. Finden Sie hier ein Objekt vor, das stark zerbissen wurde, kann ein Teil dessen im Magen-Darm-Trakt Ihres Tieres gelandet sein und zum Erbrechen führen. Schildern Sie diese Beobachtung dem Tierarzt.
Verträgliches Futter gegen regelmäßiges Erbrechen
Manchmal steckt weder eine Erkrankung noch ein besonderes Vorkommnis hinter dem Erbrechen. Erbricht Ihr Hund regelmäßig – mindestens einmal in der Woche – Teile des Futters, verträgt er es eventuell nicht gut. Der Grund dafür kann minderwertiges Futter sein, welches die Schleimhaut des Darms unnötig reizt. Vielleicht reagiert Ihr Hund sogar allergisch auf Getreide oder andere Zutaten im aktuellen Futter.
Greifen Sie auf hochwertiges Futter zurück, welches vor allem frisches Fleisch und andere natürliche Zutaten beinhaltet und ohne chemische Zusatzstoffe ist. Die Wildmahlzeit für Hunde von Terra-Pura kommt hierfür infrage. Beobachten Sie Ihren Hund nach der Umstellung des Futters genau. Wenn das Erbrechen nicht mehr vorkommt, lag es eventuell am minderwertigen Futter und Sie haben das Problem ganz ohne die Hilfe eines Dritten gelöst. Bleiben Sie am besten bei dem Futter, welches Ihr Hund offensichtlich besser verträgt.
Hört das Erbrechen trotz des Wechsels auf ein gesundes Futter nicht auf, sollten Sie das Tier untersuchen lassen. Bringen Sie gezielt in Erfahrung, ob eventuell eine Unverträglichkeit oder eine Allergie vorliegt. Je früher diese entdeckt wird, desto mehr Leid können Sie Ihrem Vierbeiner und somit sich selbst ersparen.
Das ist zu tun, wenn es dem Hund schlecht geht
Da Sie nicht immer sofort einen Termin beim Tierarzt bekommen, erledigen Sie selbst einige Erste-Hilfe-Maßnahmen, um Schlimmeres zu verhindern. Nehmen Sie dem Hund sofort das Futter weg, damit der Magen nicht unnötig mit weiterem Futter überlastet wird. Lassen Sie das Tier auch kein Gras fressen. Das schaffen Sie nur, indem Sie es nicht unbeaufsichtigt in den Garten oder generell nach draußen lassen.
Sorgen Sie auch dafür, dass der Hund nicht mehr zu seinem eventuell defekten Spielzeug in einen Raum gelassen wird. Gehen Sie mit dem Hund gerne kurz nach draußen, aber auch hier gilt: Er darf nichts vom Boden fressen und kein Wasser aus Pfützen, Bächen oder Flüssen trinken – schließlich weiß man nicht, ob hier eventuell Schadstoffe enthalten sind, die bereits zum Erbrechen geführt haben.
Bieten Sie dem Tier kein Futter, dafür aber frisches Wasser an. Achten Sie darauf, dass er nur kleine Mengen zu sich nimmt. Leckerlies und Kauknochen frisst der Hund erst wieder, wenn Sie sicher sind, dass er sie vertragen wird.