Inzwischen tummeln sich unzählige Hersteller von Hundefuttermitteln auf dem Markt. Und jeder verspricht das beste Produkt. Mit den unterschiedlichsten Zutaten, für die verschiedenen Lebenslagen der Tiere, mit unterschiedlichen Packungsgrößen, individuellem Design und in allen erdenklichen Preisklassen von günstig bis teuer. Hinzu kommen Begriffe wie kaltgepresst, die wir vermutlich eher mit einer Flasche Olivenöl assoziieren. Doch was ist kaltgepresstes Hundefutter eigentlich? Um ein bisschen Licht ins Dunkel der Angebote zu bringen, stellen wir kaltgepresstes Hundefutter nachfolgend vor.
Was ist kaltgepresstes Hundefutter: Kurze Erklärung
Futtermittel für Hunde können mit verschiedenen Verfahren hergestellt werden. Kaltgepresstes Hundefutter entsteht im sogenannten Kaltpressverfahren. Dabei verzichtet man komplett auf den Einsatz von hohen Temperaturen.
Was ist kaltgepresstes Hundefutter: Die Vorbereitung
Bevor das Hundefutter im Kaltpressverfahren hergestellt werden kann, müssen alle Zutaten entfeuchtet werden. Das ist wichtig, da die einzelnen Bestandteile nur im getrockneten Zustand weiterverarbeitet werden können. Dieser Prozess nimmt einige Zeit in Anspruch. Ist der Vorgang abgeschlossen, geht es zum nächsten Arbeitsschritt über.
Was ist kaltgepresstes Hundefutter: So wird gepresst
Jetzt werden alle Zutaten vermahlen und anschließend in eine große Trommel gefüllt, um die Kaltpressung zu starten. Die Trommel wird gedreht, weshalb ein hoher Druck entsteht. Dieser sorgt dafür, dass die Zutaten in die Trommelwand gepresst werden. Dafür wird eine Walze eingesetzt, um den hohen Druck aufzubauen, während sich die Trommel bewegt.
Was ist kaltgepresstes Hundefutter: Verzicht auf hohe Temperaturen
Beim Pressen kommt keine zusätzliche Hitze zum Einsatz. Stattdessen sieht dieses Verfahren vor, die Zutaten so zu verdichten, dass sie von selbst miteinander verkleben. Die klebrige Masse kann dann geformt und zu den typischen Pellets verarbeitet werden, welche für kaltgepresstes Futter typisch sind.
Was ist kaltgepresstes Hundefutter: Wichtige Vorteile
Kaltgepresstes Hundefutter wird ohne zusätzliche Wärme hergestellt. Zwar entsteht bei der Herstellung eine gewisse Wärme, allerdings wird keine zusätzliche Hitze erzeugt. Damit gestaltet sich der Herstellungsprozess als deutlich schonender. Bei anderen Herstellungsverfahren werden die Rohstoffe durch die Zufuhr von Wärme teilweise zerstört. Bei der Kaltpressung ist das nicht der Fall, da das Futtermittel naturnah hergestellt wird. Wichtige Nährstoffe bleiben erhalten und werden im Rahmen der Fütterung direkt an den Vierbeiner weitergegeben. Bei herkömmlichen Futtermitteln müssen häufig Vitamine ergänzt werden. Mit kaltgepresstem Hundefutter ist das nicht nötig.
Was ist kaltgepresstes Hundefutter: Alternativen
Auf dem Markt werden auch Futtermittel angeboten, welche im sogenannten Extrusionsverfahren hergestellt werden. Wie die Kaltpressung, gilt auch dieses Verfahren als besonders schonend. Deshalb wird es heutzutage in vielen Lebensmittelbereichen angewendet. Auch hier bleiben Nährstoffe und Aromen erhalten. Bei diesem Verfahren kommt Wasserdampf zum Einsatz, was für deutlich höhere Temperaturen als bei der Kaltpressung sorgt. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die verwendeten Zutaten gut verdaulich sind.
Was ist kaltgepresstes Hundefutter: Das passiert beim Extrusionsverfahren
Alle Zutaten werden mit Hilfe einer Röhre in Bewegung gesetzt und dabei geknetet, damit sie zu einem festen Teig verarbeitet werden können. Während die Masse unter sehr hohem Druck durch eine Düse gepresst wird, wird eine Hitze von 70 bis maximal 100-120 Grad erzeugt. Hat das Futter die Düse verlassen, geht es auch schon in den letzten Arbeitsschritt dieses Herstellungsverfahrens. Das Futter wird jetzt nur noch mit warmer Luft getrocknet und ist anschließend bereit zum Abpacken.
Was ist kaltgepresstes Hundefutter: Welche Zutaten sollten drin sein?
So, wie bei allen Hundefuttermitteln, spielen die einzelnen Bestandteile eine entscheidende Rolle. Hunde sind reine Fleischfresser und brauchen deshalb proteinreiches Futter. Deshalb sollte nicht nur Frischfleisch auf dem Speiseplan stehen, sondern auch Innereien im Napf landen, die einen hohen Anteil an Muskelfleisch vorzuweisen haben. Leidet das Tier einer Unverträglichkeit gegenüber Proteine, kann auch Fisch als Alternative gefüttert werden. Wichtig ist nur, dass im Futtermittel auf künstliche Zusätze verzichtet wird.
Was ist kaltgepresstes Hundefutter: Obst und Gemüse gehört auch rein
Damit der Hund mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt werden kann, sollte das Hundefutter auch Obst, Gemüse und wertvolle Öle enthalten.
Was ist kaltgepresstes Hundefutter: Die Unterschiede
Ein herkömmliches Futtermittel für Hunde weist in der Regel nur sehr geringe Mengen an Fleisch auf, weshalb der Rest mit Getreide aufgefüllt wird. Es handelt sich dabei um ein günstiges Füllprodukt, auf das viele Hersteller zurückgreifen. Viele Futtermittel beinhalten außerdem tierische Nebenerzeugnisse, welche sich aus folgenden Bestandteilen zusammensetzen:
- Krallen
- Haut
- Fell
- Schnäbel etc.
Diese Abfälle sind für die gesunde Hundeernährung natürlich nicht geeignet. Ihre einzige Aufgabe besteht darin, das Hundefutter so günstig wie möglich zu gestalten, damit es zu einem niedrigen Preis verkauft werden kann. Während beim Kaltpressverfahren in der Regel eine Maximaltemperatur von 100-120 Grad zum Einsatz kommt, kann es bei anderen Herstellungsverfahren bis zu 200 Grad heiß sein.
Was ist kaltgepresstes Hundefutter: Der Unterschied zum BARFen
Beim BARFen handelt es sich ebenfalls um eine gute Möglichkeit, den Vierbeiner artgerecht zu ernähren. Diese Ernährungsform geht allerdings mit dem Problem der Haltbarkeit einher. Da Frischfleisch verfüttert wird, kann das Futter nur einige Tage aufbewahrt werden. Werden bei der Fütterung Nährstoffe vernachlässigt, kann es zu einer Mangelernährung kommen. Mit kaltgepressten Futterpellets kann das nicht passieren. Eine nährstoffreiche Hähnchenmahlzeit im 5-Kilo-Beutel gibt es bei Terra-Pura zu kaufen.
Was ist kaltgepresstes Hundefutter: Was sollte noch beachtet werden?
Ganz gleich, mit welchem Futter die Fellnase bewirtet wird, wichtig ist, dass immer frisches Trinkwasser zur Verfügung steht. Hat das Tier Probleme genug Wasser aufzunehmen, können die kaltgepressten Pellets auch in Wasser eingeweicht werden.