Was ist kaltgepresstes Hundefutter?

Vegane Ernährung beim Hund – ist das gesund?

Was genau bedeutet vegane Ernährung beim Hund?

Genau wie vegetarisch lebende Menschen verzichtet auch der Hund auf die tierischen Produkte wie Fleisch und Fisch. Doch die vegane Lebensweise geht noch weiter. Hier kommen auch tierische Nebenprodukte wie Milch, Butter, Honig und Eier nicht auf den Teller. Das sind zum großen Teil sowieso Produkte, die Hunde nicht so oft fressen. Aber das Fleisch zählt seit jeher zu den Grundnahrungsmitteln des Hundes, oder etwa nicht? Kann ein Hund wirklich ohne Fleisch gesund leben?

Warum kann ein Hund auch vegan ernährt werden?

Bei der Ernährung des Hundes kommt es, genau wie beim Menschen, darauf an, dass das Tier alle wichtigen Nährstoffe, Mineralien und Spurenelemente zu sich nimmt. Ob diese aus tierischen oder pflanzlichen Produkten die Energie spenden, die der Körper zum Leben braucht, ist dabei zweitrangig. So war der Hund, ebenso wie der Wolf, noch nie ein reiner Fleischfresser. Im Laufe der Domestizierung war es sogar in vielen Phasen üblich, dass der Hund eher von Speiseresten und pflanzlichen Nahrungsmitteln lebte, und Fleisch nur einen geringen Teil der Ernährung ausmachte. Bedenken Sie, dass Fleisch erst in den letzten 30 Jahren fast täglich auf den Tisch kam, und davor eher ein Luxusprodukt für Mensch und eben auch sein geliebtes Haustier war. Ebenso finden sich Niere, Pansen, Innereien oder Herzen kaum noch auf dem menschlichen Menü wieder, obwohl es vor über 30 Jahren Gang und Gäbe war.

Eine neuere Studie der University of Winchester und der Griffith University mit 2.500 Hunden aus Europa hat sogar ergeben, dass vegan ernährte Hunde in der Stichprobe die gesündesten waren. Verglichen wurden von den australischen und britischen Experten konventionell ernährte Hunde, Hunde, die gebarft werden und Hunde, die ausschließlich veganes Futter bekommen. Dazu muss man allerdings auch einwenden, dass im konventionellen Hundefutter oft auch Fleisch von geringer Qualität, Schlachtabfälle oder Fleischnebenprodukte verarbeitet werden. Veganes Hundefutter jedoch ist in den meisten Fällen viel hochwertiger und ausgewogener. Bei der Herstellung muss vermehrt auf die Zusammenstellung der Inhaltsstoffe geachtet werden, damit der Hund keine Mangelerscheinungen bekommt.

Diese Nährstoffe braucht der Hund

Um das richtige vegane Hundefutter als Alleinfutter für den Hund zu finden, sollten Sie wissen, welche Nährstoffe der Hund zwingend braucht. Dies sind:

  • Proteine
  • Kohlenhydrate
  • Gemüse
  • Ungesättigte Fettsäuren

Vor allem die Proteine werden bei der fleischlosen Ernährung des Hundes durch verschiedene Sorten von Gemüse wie Erbsen, Linsen oder anderen Hülsenfrüchten ersetzt. Dabei sind diese Gemüse mit einer relativ geringen biologischen Wertigkeit ausgestattet. Bei dieser biologischen Wertigkeit geht es um die Aminosäuren-Zusammensetzung der Proteine an. Eier stehen dabei als 100prozentwertig an oberster Stelle, gefolgt von Rindfleisch mit 92 Prozent. Je höher die biologische Wertigkeit eines Nahrungsmittels, desto besser kann es der Hund verstoffwechseln. Besser als Erbsen oder Linsen, die nur eine biologische Wertigkeit von 45 Prozent haben, stehen Kartoffeln mit 97 Prozent, Bohnen oder auch Soja da.

Getreidefreies Hundefutter

Vorteile der veganen Ernährung beim Hund

Ernähren Sie Ihren Hund vegetarisch oder vegan, dann hat dies einige Vorteile. Neben der erwähnten Studie zur Gesundheit, die leider noch allein dasteht, und somit auch nur als Beispiel, nicht als Regel herangezogen werden kann, sind dies:

  • weniger Verdauungsprobleme
  • weniger anfällig für Krankheiten wie Gicht, Krebs oder Schilddrüsenleiden
  • weniger Ablagerungen an den Gelenken
  • geruchsarme Ausscheidungen
  • hoher Beitrag zur Umweltgesundheit und einem besseren Klima

Nachteile der veganen Futtergaben

Aber auch die Nachteile der veganen Ernährung von Hunden sollen nicht unerwähnt bleiben. Noch gibt es kaum Studien über die Langzeitwirkung von veganer Ernährung beim Menschen. Und so fehlen diese vor allem auch bei der veganen Hundeernährung. Um Ihren Hund gesund vegan zu ernähren, braucht es viel Wissen um den Körper und die Ernährung des Hundes, damit keine Mangelerscheinungen auftreten. Außerdem sollten Sie wissen, dass der Verdauungstrakt des Hundes nicht an eine reine Pflanzenkost angepasst ist.

Wann sollten Sie auf die vegane Ernährung Ihres Hundes verzichten?

Sie können also, wenn Sie einige Dinge beachten, Ihren Hund rein vegan ernähren. Der Hund kann als fleischorientierter Allesfresser, im Gegensatz zur Katze, auch lebenswichtige Nährstoffe aus kohlenhydratreichen, pflanzlichen Nahrungsmitteln verstoffwechseln. Jedoch gibt es auch Lebensphasen eines Hundes, in denen Sie auf die reine Gabe von veganem Hundefutter verzichten sollten. Dies betrifft die Zeit als Welpe oder die Trächtigkeit von Hunden. Auch Hunde mit Vorerkrankungen, die einen besonderen Bedarf an Nährstoffen haben, sollten nicht rein vegan ernährt werden.

Darauf sollten Sie bei der veganen Hundeernährung achten

Kann man einen Hund vegan ernähren? Diese Frage kann zum jetzigen Zeitpunkt der Forschung mit Ja beantwortet werden. Allerdings sollten Sie beim Kauf oder bei der Herstellung von veganem Hundefutter auf einige Dinge achten. Der wichtigste Punkt ist die Zusammensetzung des Hundefutters. Achten Sie darauf, dass Ihr Tier mit dem Futter alle wichtigen Nährstoffe in ausreichender Menge bekommt. Schauen Sie genau auf die Deklarationen auf den veganen Nass- und Trockenfutterprodukten im Handel. Empfehlenswert ist es auch, Hundefutter zu kaufen, welches gemeinsam mit spezialisierten Tierärzten und Tierärztinnen entwickelt wurde.

Vor allem die ausreichende Menge an Taurin, L-Carnitin, Eisen, Mineralstoffen wie Jod, Eisen, Phosphor, Kalzium Vitamin E, B12 und Vitamin D ist für einen gesunden Hund wichtig.

Ein zweiter wichtiger Punkt ist, dass Sie in jeder Lebensphase des Hundes das richtige Futter geben. Und das Wichtigste zum Schluss: Achten Sie vor allem auf Ihren Hund. Nicht jeder Hund nimmt veganes Hundefutter problemlos an. Zeigen sich Verdauungsstörungen, Schlappheit, dauerhafte Nahrungsverweigerung oder andere untypische Erscheinungen, dann konsultieren Sie einen Tierarzt oder eine Tierärztin oder lassen Sie den Hund selbst entscheiden, ob und wie oft er sich vegan ernähren möchte.